Ich vermute ja mal dass das nicht der letzte Kollateralschaden bei der Piratenjagd bleiben wird. Da fragt man sich natürlich ob durch zusätzliches Militär dieser Teil der Erde wirklich sicherer wird. Wohl möglich wird dieser Bereich in Zukunft eher noch gefährlicher werden, da einen nicht nur Piraten angreifen sondern auch die versammelte Marine der Welt (da sie einen vielleicht für Piraten halten).
So einfach ist das eben nicht, Piraten als solche zu erkennen, ausser sie entern dich gerade.
Ich denke die Piraterie wird sich mit militärischen Mitteln alleine nicht bezwingen lassen. Der Hauptgrund für die beliebter werdende Piraterie in diesem Teil der Welt dürfte in der Armut und Perspektivlosigkeit der Leute dort liegen, sowie an den nicht vorhandenen Strukturen um das eigenen Überleben anderweitig einfacher sichern zu können. Ohne das diese Grundprobleme dort vor Ort gelöst oder zumindest gelindert werden wird man die Piraterie nicht in den Griff bekommen. Jetzt rächt sich das man sich so lange nicht um Somalia und angrenzende Gebiete gekümmert hat. Nun scheint die Situation vor Ort so weit fortgeschritten zu sein das die Piraterie immer weiter um sich greift und nun die Sicherheit einer der wichtigsten Schiffsrouten der Welt bedroht.
Und nun wird kräftig Militär hin geschickt in der Hoffnung die Lage wieder unter Kontrolle zu bekommen, aber vermutlich wird es nur einen Gewinner geben - wie immer wenn Militär zum Einsatz kommt - den Tod.
Frau von der Leyen, KiddyPr0n wird erst verschwinden wenn es dafür keine
Nachfrage mehr gibt. Solange es Nachfrage gibt wird es so was geben, ob es uns
passt oder nicht. Ich finde es richtig das KiddyPr0n verboten ist und das man
so was nicht besitzen, verbreiten, verkaufen, überlassen etc. darf. Da müssen
wir nicht drüber diskutieren.
Allerdings frage ich mich was ihr Vorschlag bringen soll? Was haben wir als
Gesellschaft davon wenn Internet-Ausdrucker die Seiten nicht mehr an surfen und
ausdrucken können. Dadurch ist nichts gewonnen, ganz im Gegenteil. Was passiert
ist das wir dieses Thema für den Großteil der Bevölkerung ausblenden. Es werden
weiter Kinder missbraucht, es gibt weiter Fotos und Videos davon, diese stehen
weiter im Internet bereit, es gibt weiterhin Leute die Geld dafür bezahlen,…
nur der normale Surfer bekommt so was nicht mehr zu sehen.
Der geneigte Benutzer kommt an solche Angebote natürlich immer noch ran, die
Internetnutzer in Ländern wie z.B. China und Iran beweisen es jeden Tag erneut
trotz staatlicher Internetzensur.
Die Muddi sagt: “[…] Jeder, der mitmacht, rettet Kinderleben.” Ich sage das
ist doch Augenwischerei, nichts wird erreicht wenn man das Thema ausblendet.
Im schlechtesten Fall sorgt man dafür das diese Leute ungehindert weiter machen
können, da sie nie aus Zufall ihre Entdeckung fürchten müssen. Es gibt sie
(und ihre Internetseiten) ja gar nicht, dafür sorgt schließlich die
staatliche Zensur.
Ebenso wird die Berichterstattung und Aufklärung durch solche Zensurmaßnahmen
behindert. Und was kommt dann als nächstes auf die Zensurlisten,
sog. “Hackertools”, Webseiten des politischen Randes (links oder rechts),
Oppositionsgruppen,….. Da werden jetzt alle Politiker sagen: “Nein, das
wollen wir doch gar nicht….” oder “Niemand hat die Absicht die Demokratie
abzuschaffen….” Bestimmt nicht, ihr seid ja schon mittendrin.
Wenn es einmal solch eine Infrastruktur gibt, dann ist auch die Mobilisierung
gegen den nächsten Castor kein Problem mehr. Da geht einfach einer daher lädt
entsprechende Daten auf - sagen wir mal - de.indymedia.org und
x-tausendmal-quer.de, dann noch schnell bei der Zensur melden und weg sind
die Seiten. Hinterher war es dann halt ein Versehen, ein technischer defekt
oder sonstwas….. Schöne neue Welt, aber mit Demokratie hat das alles nichts
mehr zu tun.
Wer derlei Forderungen aufstellt oder gar umzusetzen versucht untergräbt die
freiheitlich-demokratische Grundordnung dieses Landes und verstößt gegen die Verfassung.
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
Frau von der Leyen, lassen sie sich gesagt sein, was Johann Nepomuk Nestroy schon vor über 200 Jahren wusste:
Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Grossen, dass sie nur verdummte Sklaven treten, aber keine freien Völker regieren können.
Oh Mann, diese ich lass mir das Internet ausdrucken Freaks aus unserem Regierungs-Tollhaus gehen mir echt langsam auf die Nerven. Da glauben die ernsthaft das ihre Zensur-Software (die es noch gar nicht gibt) einen pickligen 14-jährigen davon abhalten sich das anzusehen,…tsss. Frau wo lebst du? Wahrscheinlich weiß dein Sohn längst wie man einen Proxy Tunnelt und so auch in der Schule surfen kann wohin man will.
Ebenso Symptomatisch ist es für Politiker immer nur vom WWW zu sprechen, als ob dass das Internet wäre. Ist es nicht, und die Teile des Internets wo sowas gehandelt wird die kennt ihr gar nicht, noch nicht mal vom Namen her. Ihr seid einfach nur traurig, und anstatt die feuchten Bespitzelungsträume des Herrn Wolfgang Sch. zu verwirklichen solltet ihr euch lieber um euer eigenes Ressort kümmern. Frau von der Leyen wir wäre es wenn sie bis nächstes Jahr die Kinderarmut halbieren, statt zu versuchen das Internet zu zensieren. (Falls sie das noch nicht wussten: Das Internet wurde entwickelt um einen Atom-Erstschlag zu überstehen, glauben sie wirklich sie könnten es nun kontrollieren und zensieren?)
Apropos Software: Im Spiegel sind sie wie folgt zitiert: “Wir sind bereit, auf Staatskosten das Computerprogramm zur Sperrung solcher Websites zu entwickeln.” HaHaHa, das nächste IT-Millionengrab des deutschen Staates und damit zum Schaden der Steuerzahler - also des deutschen Volkes. Mann Mann Mann, am besten T-Systems macht das, dann wird das sicher extrem teuer und dafür nie richtig funktionieren.
Der beliebteste Bittorrent Tracker der Welt, thepiratebay.org feiert seinen 25.000.000 Teilnehmer. Herzlichen Glückwunsch an die Piraten. Weiter so, auf die nächsten 25.000.000 Menschen die teilen.
…ist auch Programm! Nachdem ich diese tolle Klozeichnung bei fefe gesehen habe musste ich so was mal in richtig bauen. Bitte schön, zur freien Verfügung
für ganze 33 Sekunden Song. Nein das ist nicht verrückt sondern leider geltendes (un)Recht in diesem Land.
Ich zitiere mal die Presseerklärung, besser kann ich es auch nicht zusammenfassen:
product placements nennt der Komponist Neuer Musik Johannes Kreidler (28) die Kunstaktion, für die er ein 33 Sekunden langes elektronisches Musikstück mit 70200 Fremdzitaten komponiert hat, um es ordnungsgemäß bei der GEMA anzumelden. Mit Lastwagen und Trägern wird er den Anmeldebogen des Werks zusammen mit den notwendigen 70200 Einzelnachweisen der verwendeten Zitate am Freitag, 12. September 2008 um 11 Uhr bei der GEMA-Generaldirektion Berlin, Bayreuther Straße 37 (Wittenbergplatz) persönlich einreichen und öffentlich darüber diskutieren. Presse und Schaulustige sind zu der „musik-theatralen“ Aktion ausdrücklich willkommen.
Mit der Aktion will der Künstler auf die Mängel des deutschen Urheberrechts aufmerksam machen. Entgegen der landläufigen Meinung, kurze Zitate seien frei verwendbar, muss tatsächlich auch der kleinste Fremdanteil am eigenen Werk bei der Verwertungsgesellschaft angegeben werden. Kreidler führt diese Regelung ad absurdum, indem er mit der Anmeldung von über 70000 computergenerierten Zitaten in 33 Sekunden Musik ein wahres Formulargebirge erzeugt.
„Die heutigen Technologien ermöglichen es, Kulturgüter in gigantischen Dimensionen zu verbreiten und kreativ weiterzuverarbeiten“, so Kreidler, „leider steht dem auf rechtlicher Seite das veraltete Urheberrecht im Weg.“ Das Kopieren als Kulturtechnik habe sich durch die digitalen Medien zum allgemeinen Kunst- und Kommunikationsmittel entwickelt. Durch einen seiner Ansicht nach unsinnigen Schutz geistigen Eigentums würde diesem Fortschritt jedoch geradezu prohibitiv entgegengewirkt. Dabei sei in der digitalen Welt doch gar nicht mehr klar definierbar, was das Eigene und was das Fremde an einer schöpferischen Leistung ausmache. „Jeder Künstler ist eine Verwertungsgesellschaft!“
Demgegenüber drängt der Komponist darauf, neue Wege der Honorierung von Kreativität zu diskutieren, wie etwa die Kulturflatrate.