China will jetzt nur noch PCs ans Internet lassen die die staatliche Zensurfilter bereits installiert haben. Ein paar Forscher haben sich die Software mal angesehen, hier ist ihr Bericht: Analysis of the Green Dam Censorware System. Scusiblog meint: lesenswert!
Das obige Bild zeigt die Stoppseite, bzw. Fehlermeldung der chinesischen Zensur Software
Das ehemalige Nachrichten Magazin aus Hamburg berichtet daß es auf dem am kommenden Sonntag in Berlin stattfindenden Parteitag der SPD ein Antrag geben wird den geplanten Internetsperren von Zensursula nicht zu zustimmen.
Freut mich das die SPD Basis nun endlich aufwacht, das wurde auch echt langsam Zeit. In dem Antrag heißt es laut Spiegel.de unter anderem:
Die geplanten Internet-Sperren bergen erhebliche Risiken für unser demokratisches Gemeinwesen und die Informations- und Meinungsfreiheit.
Sag ich ja schon seit Monaten, aber ich freu mich wirklich das die Sozialdemokraten das nun auch endlich kapiert haben, was für eine Büchse der Pandorra sie sich da von ihrem Koalitionspartner aufs Auge haben drücken lassen. Wenn die SPD hier nicht noch die Kurve kriegt dann wird der Beschluss das Zensursulagesetz mit zu stützen - wie schon so viele in der Vergangenheit - ein weiterer Schritt zur marginalisierung der SPD werden. Ihre klassischen Wähler haben sie sich ja schon mit den sog. Reformen der Agenda 2010 - was in meinen Augen staatlich organisiertes Lohndumping und gesetzliche Armut ist - verloren. Mit ihrer Antikriegs Rhetorik bei gleichzeitig geheimer Unterstützung der Amerikaner an allen Fronten haben sie auch ihre Friedensbewegten Wähler vergrault,…. die Liste ließe sich endlos Fortsetzen, all die Gesetzte zum Abbau der Bürgerrechte die die SPD mit getragen hat,….
also die SPD hat es gerade ganz schön nötig mal was positives zu machen, sonst können die zur nächsten Wahl gleich ein Projekt Pi (3,4%) starten.
Das bei der CDU Hopfen und Malz verloren ist war ja schon länger klar, auch wenn das in den letzten Tagen durch die Äußerungen von Bosbach und dem Sschäuble Schwiegersohn Strobl (siehe abgeordnetenwatch) immer deutlicher artikuliert wurde worum es der CDU wirklich geht. Die CDU macht hier Lobbypolitik für die Content-MAFIAA auf dem Rücken von Kindern. Um was es der Union geht ist die Regulierung des Netzes, nach ihren ordnungspolitischen und moralischen Vorstellungen und zum finanziellen Nutzen ihrer Förderer, der Content-MAFIAA und anderen ähnlich zwielichtigen Lobbygruppen.
**Liebe SPD Mitglieder, bitte redet mit euren Vertretern auf dem Parteitag und sorgt dafür das dieser Antrag mit einer möglichst großen Mehrheit angenommen wird.
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Internetzensur verhindern, jetzt!
Ein Leser der kürzlich im Jemen war hat mir ein Urlaubs-Souvenir mitgebracht. Das nebenstehende Bild zeigt eine jeminitische StoppSeite.
Leider hat der Kollege vergessen die IP des Stoppservers zu notieren. Ich kann da ja das firefox plugin ShowIP empfehlen. Die Info wird dann nachgereicht wenn sie da ist.
Für unsere Google Experten, sucht doch mal nach der Seite vielleicht ist die ja im Index, andere Stoppseiten findet man schließlich auch über Google und andere Suchmaschinen. Ich freu mich über eine Mail.
Liebe Leser ich freu mich immer über derlei Urlaubs-Souvenirs - gerne auch von einer Geschäftsreise - also wenn ihr in Zensur Ländern unterwegs seid und euch mit Computern, DNS und TCP/IP auskennt, dann checkt das mal aus und schickt mir ne mail.
Netzpolitik berichtet: Das französische Verfassungsgericht hat die three-strikes Regelung in Frankreich kassiert. Nach dieser Regelung sollte Nutzern die angeblich illegal Dateien getauscht haben nach der dritten Verwarnung der Internetzugang gesperrt werden. Dieses Vorgehen hat heute das franz. Verfassungsgericht für ungültig erklärt. Näheres ist im Moment noch nicht verfügbar.
Einer meiner Leser hat schlappe 37.000 XXX Domains gegen italienische Nameserver geworfen. Er hat wohl die bekannten Zensurlisten genommen, und eigene Listen über keyword suche erstellt. Ergebnis der Aktion: Eine Liste mit 237 domains, die in Italien per DNS gesperrt werden. Das ist ne magere Ausbeute.
Wenn ich mir so die Liste der in Italien gesperrten Glücksspielseiten - mit 504 gesperrten Domains - ansehe komme ich zu dem Schluss das in Italien vor allem sehr viel mehr andere Seiten gesperrt werden. In meinen Augen spricht das ja für die These das es bei den Netzsperren in Italien - und vermutlich auch bei uns - um vorwiegend wirtschaftliche Interessen geht. Ich finde ja das es immer deutlicher wird: Die Dokumentation von sexuellem Missbrauch ist nur ein perfides Scheinargument als Türöffner für eine weitgehende Regulierung des Internets.
Oder anders gesagt, das Internet soll eine Umzäunte familienfreundliche Blümchenwiese gegen Nutzungsentgelt (pay-per-view) - an die Content-MAFIAA - werden. Die staatliche Vollüberwachung und -Kontrolle ist natürlich von vorne herein vorgesehen und voll unterstützt. Das ist sozusagen Teil des Schutzwalls für die Blümchenwiese. Früher hatten wir einen Antifaschistischen Schutzwall und in Zukunft haben wir einen digitalen Schutzwall, der uns vor allem schützt was unser Staat nicht will, das seine Bürger sehen.
Das ist dann so ne rosa eingefärbte und nach Weichspüler riechende Form des digitalen Faschismus….
…für ihre ‘Sicherheit’ - in unserem Interesse.
Mit freundlichen Grüßen
Ministerium für Staats-Internet-Sicherheit und der Verband der Content-MAFIAA.