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Jun 9, 2009 - 2 minute read - Censorship Kommentar

Netzsperren in Italien

Einer meiner Leser hat schlappe 37.000 XXX Domains gegen italienische Nameserver geworfen. Er hat wohl die bekannten Zensurlisten genommen, und eigene Listen über keyword suche erstellt. Ergebnis der Aktion: Eine Liste mit 237 domains, die in Italien per DNS gesperrt werden. Das ist ne magere Ausbeute.

Wenn ich mir so die Liste der in Italien gesperrten Glücksspielseiten - mit 504 gesperrten Domains - ansehe komme ich zu dem Schluss das in Italien vor allem sehr viel mehr andere Seiten gesperrt werden. In meinen Augen spricht das ja für die These das es bei den Netzsperren in Italien - und vermutlich auch bei uns - um vorwiegend wirtschaftliche Interessen geht. Ich finde ja das es immer deutlicher wird: Die Dokumentation von sexuellem Missbrauch ist nur ein perfides Scheinargument als Türöffner für eine weitgehende Regulierung des Internets.

Oder anders gesagt, das Internet soll eine Umzäunte familienfreundliche Blümchenwiese gegen Nutzungsentgelt (pay-per-view) - an die Content-MAFIAA - werden. Die staatliche Vollüberwachung und -Kontrolle ist natürlich von vorne herein vorgesehen und voll unterstützt. Das ist sozusagen Teil des Schutzwalls für die Blümchenwiese. Früher hatten wir einen Antifaschistischen Schutzwall und in Zukunft haben wir einen digitalen Schutzwall, der uns vor allem schützt was unser Staat nicht will, das seine Bürger sehen.

Das ist dann so ne rosa eingefärbte und nach Weichspüler riechende Form des digitalen Faschismus….

…für ihre ‘Sicherheit’ - in unserem Interesse. Mit freundlichen Grüßen Ministerium für Staats-Internet-Sicherheit und der Verband der Content-MAFIAA.