Hoffentlich bekommt die SPD langsam eine Vorstellung von der Wand aus Scheiße die wir ihnen versprochen haben. 9,2% ist schon mal ein guter Anfang. Nur die Schwarze Pest (CDU) hat da noch viel zu viele Stimmen, genau wie die Kapitalisten Partei für Patente (FDP). Bei der FDP glaube ich das sie nur für den Datenschutz und gegen die Vorratsdatenspeicherung etc.. sind weil sie nicht wollen das die Krummen Geschäfte ihrer Klientel so schnell auffliegen, also reiner Selbstschutz. Die CDU hat das nicht nötig die denken eh das sie über dem Gesetzt stehen, anders kann man sich ein so eingespieltes System von Schwarzen Kassen nicht erklären.
War sonst noch was? Hinweise per email oder privacybox.
Piratebay wird wohl bald verkauft werden (scusiblog berichtete). Aber egal was passiert, der Datenschatz der Piratenbucht wird uns erhalten bleiben. Und bevor wir uns wohlmöglich einen Teil der neuen Piratebay kaufen kopieren wir uns doch erstmal die Piratenbucht.
Seit kurzem gibt es einen torrent auf the piratebay womit man sich eine komplette Kopie der Piratenbucht ziehen kann (ca. 21 Gig Daten). Derweil ist unter http://www.btarena.net/ eine Kopie der Piratenbucht online gegangen. Inzwischen ist auch die Suche wieder voll funktionsfähig.
Nachdem nun der größte irische Provider Eircom angekündigt hat zum 1. September thepiratebay.org zu sperren fragt man sich natürlich was das soll. Es wird in Zukunft wohl viel mehr als eine Piratenbucht geben, ob sie die alle sperren wollen? Ich glaube ja die finden noch nicht mal alle! Wie auch immer, bleibt zu hoffen das sich Eircom dabei kräftig selber ins Bein schießt, massenhaft Kunden verliert, Verfahren an den Hals bekommt, Verurteilt wird die Sperren wieder auzuheben, und eine so schlechte Presse das sie sich den Arsch abärgern jemals solch einen Deal mit der Content-MAFIAA geschloßen zu haben.
Links zum Thema:
Archiv der Piratenbucht geht online, heise.de
Irischer Provider Eircom blockiert die Piratenbucht, heise.de
torrented pirate-bay copy comes to life, torrentfreak.com
download a copy of the pirate-bay before its gone, torrentfreak.com
Heute kommt der erste Beitrag einer neuen Kategorie auf scusiblog.org. Die Kategorie heißt Was sonst noch so war… und wird in gesammelter Form alles präsentieren was sonst noch so los war. Also Links aus twitter und anderen blogs, etc…
In Österreich zeigt ein aktueller Vorfall warum man keine geheime Sperrliste und eine passende Zensur-Infrastruktur haben will. Wenn solch eine Infrastruktur existiert kann und wird sie missbraucht werden. Genau das ist nun auch in Österreich passiert, pikanter weise beim Justizministerium.
Das Justizministerium hat auch eine ZensurInfrastruktur, von SurfControl, wie ein Sprecher gegenüber dem ORF mitteilte. Das Justizministerium in Österreich kontrolliert und filtert damit die eigenen Mitarbeiter. Laut ORF [1] dürfen die Mitarbeiter im Justizministerium das Internet am Arbeitsplatz auch privat nutzen (“solange nicht dienstliche Interessen gefährdet werden”). Allerdings wird seit Juli verschärft gefiltert, weil - haltet euch fest - die Bandbreite der angemieteten Leitung nicht ausreicht. Ziemlich sicher gibt es andere und geeignetere Methoden die Bandbreitennutzung zu optimieren, egal weil noch einfacher wäre es wahrscheinlich zusätzliche Übertragungskapazitäten bereitzustellen.
Wie auch immer, kaum tauchen Informationen über sonderbare Vorgänge im Justizministerium auf, schon wird schwupps die Seite gesperrt. Egal wie rum man es dreht und wendet: Das ist Zensur und ein schwerer Eingriff in die Kommunikationsfreiheit der Beschäftigten des österreichischen Justizministeriums. Nicht auszudenken was passiert wäre wenn sie solch ein System für alle Internetnutzer Österreichs gehabt hätten… Und noch was, selbst wenn es wirklich ein Versehen ein Unfall oder sonst was war (was ihr ja wohl nicht wirklich glaubt, oder?) dann ist das ebenfalls ein Argument gegen solche Zensurinfrastrukturen. Solche Nebeneffekte sog. over- und under-blocking sind nicht vermeidbar.
Noch ein Tipp an die Leser aus Österreich:
Ich weiß nicht ob Österreich ein Informationsfreiheitsgesetzt (IFG) hat, aber für den Fall würde ich jetzt mal Dokumente über die Nutzung der Internetanbindung des Justizministeriums anfordern. Also Konkret eine Aufstellung mit der zur Verfügung stehenden Bandbreite (gesamt und für jede einzelne Verbindung) sowie Informationen über die Auslastung dieser Leitungen, sagen wir der letzten 12 oder 24 Monate. Ebenfalls eine Aufstellung über die Anteile der verschiedenen Protokolle an der verbrauchten Bandbreite, über den selben Zeitraum. Das könnte interessant werden und ist eine gute Übung das IFG zu nutzen. Die befreiten Dokumente können dann hier eingeworfen werden.
Der Fokus hat einen schönen Artikel über Zensur - sozusagen im Spiegel der Zeit. Der Original Titel lautet: “Geschichte der Zensur: Verbotenes Wissen”. Einfach mal lesenswert, kleines Zitat zum Mund anfeuchten:
Tatsächlich scheuten sich die jeweiligen Machthaber im Laufe der Geschichte immer, das Kind beim Namen zu nennen. Zensur wurde dabei als Schutz der Gläubigen, Schutz des Friedens, Schutz der Nation oder Schutz der Jugendlichen deklariert. Auf lange Sicht setzte sich jedoch meist der freie Informationsfluss durch.
bei Fokus.de weiterlesen…
Könnt ihr euch noch an den letzten Grand Prix d’Eurovision erinnern? Unter anderem waren die Länder Armenien und Aserbeijan mit eigenen Darbietungen dabei. Ihr kennt das sicher am Ende darf die halbe Welt da anrufen und für ihre Favoriten abstimmen. Das eigene Land darf (und kann) man nicht wählen (ausser man ruft aus einem dritt Land an).
Einige Menschen in Aserbaidschan haben nun Besuch durch die Sicherheitskräfte bekommen und wurden verhört, weil - haltet euch fest - sie beim Eurovision Kontest für das Nachbarland Armenien gestimmt haben. Die Sicherheitskräfte haben wohl mit den Daten der Vorratsspeicherung die es auch in Aserbaidschan gibt die Daten derjenigen raus gefiltert (wohl anhand der Endzahl der Telefonnummer) die für Armenien angerufen haben. Diese werden nun zu ihrem Verhalten befragt.
Unglaublich wie ich finde. Dieses Beispiel zeigt sehr schön was alles passieren kann wenn die Daten erstmal vorhanden sind. Eines ist dabei sicher, die Daten werden missbraucht werden, darauf kann man sich verlassen. Vermutlich geht es auch nur darum entsprechende Missbrauchsbefugnisse zu schaffen, die durch die Vorratsdatenspeicherung um 0,06% verbesserte Aufklärungsrate kann es ja wohl nicht sein!
Schöne Neue Welt der Datenkraken und digital Faschisten!