Alvars Vortrag von der re:publica über Internet-Sperren
Alvar hat seinen Vortrag von der re:publica 09 in seinem Blog online gestellt. Weiterlesen bei blog.odem.org… oder gleich die Vortragsfolien als PDF lesen.
Alvar hat seinen Vortrag von der re:publica 09 in seinem Blog online gestellt. Weiterlesen bei blog.odem.org… oder gleich die Vortragsfolien als PDF lesen.
Über die Armut braucht man sich nicht zu schämen, es gibt mehr Leute, die sich über ihren Reichtum schämen sollten.
Am Donnerstag abend war ich auch mal kurzzeitig auf der re:publica. Ich wohne ja in Berlin, da war das nicht so weit. Keine Angst, ich sag nichts zu re:publica an sich, das hat fefe ja schon gemacht. Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Angesehen habe ich mir genau einen Vortrag, den von Alvar Freude über Internet Zensur, und nur desswegen war ich da. Wie ich nicht anders erwartet hatte fand ich Alvars Vortrag ganz gut. Danach ist auch noch eine lebhafte Debatte um das Thema und dem Umgang damit geführt worden.
An alle die anwesend waren und weiterhin aktiv sein wollen in der Sache: vergesst nicht mir oder Alvar ne mail zu schicken. Die geplante Mailinglist kommt bestimmt in den nächsten Tagen an den Start.
Weiterhin werde ich - in Sachen Internetzensur - mit Alvar Freude in Zukunft stärker zusammenarbeiten. Er hat das Thema auf der re:publica vertreten, ich werde das auf der SigInt in Köln tun. Unsere Blogs (blog.odem.org und scusiblog.org) können sich - in dieser Sache - gut ergänzen, zumindest besser als bisher,……
Gut fand ich auch den Verein MissbrauchsOpfer gegen InternetSperren der durch Christian aus Rostock vertreten wurde. Der Verein ist ganz frisch gegründet und hat daher noch keine Webseite die ich verlinken könnte. Aber ich finde es gut wenn die Opfer von Missbrauch sich in dieser Debatte zu Wort melden und sich dagegen wehren von Politikern vereinnahmt zu werden. Und genau das wird - meiner Meinung nach - gerade von den Zensurbefürwortern in dieser Debatte getan.
Die Zensur rückt näher, es gibt noch viel zu tun, packen wir’s an!
Alvar Freude hat noch ein neues Dokument gefunden. Einen Bericht vom Innenministerium über die technischen Möglichkeiten der Sperrung von Internetinhalten. Weiterlesen auf blog.odem.org…
Im lawblog ist unter den Kommentaren zum Artikel Die Legende von der Kinderpornoindustrie ein Kommentar von tina zu finden. Indem sie ausführt warum Kinderpornografie nicht so heißen sollte. Ich zitiere hier das Kommentar von tina mal in voller Länge, weil ich finde dass sie absolut recht hat.
Ich finde, schon der Begriff selbst ist ein Problem, weil er falsche Konnotationen hervorruft.
Pornografie (also die legale Variante mit Erwachsenen, die freiwillig und auf Bezahlungsbasis agieren) ist fiktiv. Es ist ein narratives Filmgenre, das ganz vielen Faktoren der Filmproduktion unterworfen ist und das man als Filmwissenschaftler analysieren kann. Die koerperlichen Realitaeten im Pornofilm sind ungefaehr so “echt” wie der Filmkuss zwischen Scarlett O’Hara und Rhett Butler, und die Konsumenten wissen, dass sie einem inszenierten Sexualakt zusehen. Der Pornoindustrie wird seit Jahrzehnten ein Millionen/Milliardengewinn untergeschoben, ohne jemals Zahlen zu nennen. Es gibt schon hierfuer keine Quellen, und das sind alles legale Unternehmen.
Dokumentierter Kindesmissbrauch (ich weigere mich, das ‘Pornografie’ zu nennen) ist dem diametral entgegengesetzt. Es ist authentisch und echt, wie Herr Vetter das schon beschrieb. Es ist ein Beiprodukt eines realen Verbrechens und die Konsumenten dieser Filme sind sich dessen bewusst. Die Filme sind nicht narrativ, sie spielen nicht in einer erfundenen Welt. Dokumentierter Kindesmissbrauch ist also kein Film. Und somit auch keine Pornografie. Es ist die Dokumentation eines Verbrechens zum Zwecke der Erregung. Nicht alles was erregt, ist Pornografie. Dazu bedarf es der oben genannten Komponenten.
Ich persoenlich finde, dass der Begriff ‘Pornografie’ in Verbindung mit Kindesmissbrauch unglaublich zynisch ist, weil es eine freiwillige Beteiligung der Darsteller impliziert. Das ist sehr grausam gegenueber den Opfern von Kindesmissbrauch. Deswegen finde ich den Begriff ‘Kinderpornografie’ nicht nur unzutreffend, sondern auch abwertend den Opfern gegenueber.
Dem kann ich nichts mehr hinzufügen. Ich werde in Zukunft meine Begrifflichkeit in dieser Sache präzisieren und fortan Kinderpornografie entsprechend dokumentierten Kindesmissbrauch nennen. Damit hier keine falschen Assoziationen aufkommen.
:s/Kinderpornografie/dokumentierter Kindesmissbrauch/ig
Heute morgen gab es einen Stromausfall durch ein kaputtes Netzteil in dem Severrack in welchem auch scusiblog gehostet wird. Dadurch war scusiblog heute in den frühen Morgenstunden zwischen 04:30 und 07:00 UTC nicht erreichbar. Netzteil ist ausgewechselt, Strom wieder an, Scusiblog auch, weiter geht’s.