…erwischt in Schweden gerade die Verteidiger der Content-Mafia. Dort gibt es jetzt die Initiative www.internetavgift.se, die eine Webseite im Stil der schwedischen GEZ hat und dazu aufruft den Anwälten der Content-Mafia Geld zu Überweisen. Ja ihr habt richtig gelesen, schwedische Piraten überweisen freiwillig Geld an die Content-Industrie, besser an deren Anwälte. Sozusagen als Ausgleich für die entstandenen - angeblichen - Schäden durch thepiratebay.org.
Allerdings soll jeder nur eine schwedische Krone Überweisen. Das ist die kleinste Einheit Geld die man im schwedischen Bankensystem überhaupt Überweisen kann. Umgerechnet sind das etwa 10 Euro-Cent. Die soll man auf das Konto des Anwaltbüros Danbowsky & Partners auf das Konto 79-3121-5 überweisen.
Das schöne daran: Für jede Überweisung im Wert von 10 Euro-Cent berechnet die Bank dem Begünstigten 17 Euro-Cent Gebühren ab. Ausserdem muss jede einzelne Zahlung im Büro der Anwälte fein säuberlich registriert und verbucht werden. Muss ja schließlich alles seine ordnung haben, gell ;-). Dummerweise kann der Anwalt das nicht als Einnahme verbuchen, es gibt keine Rechnung und keine Leistung die bezahlt wird. Also muss der Anwalt alles wieder zurück an die ‘Spender’ überweisen, schwups wieder 17 Cent weg.
Falls der Anwalt das nicht von sich aus macht, solle man sein Geld einfordern, so die Kampagnen Webseite. Notfalls sollen die Teilnehmer den Gerichtsvollzieher einschalten, um ihre Rückforderung durch zusetzten.
Die Aktion will auch darauf aufmerksam machen, dass die schwedische Justiz anscheinend Versucht - ebenfalls per Gerichtsvollzieher - die Geldstrafe aus dem noch nicht rechtskräftigen Urteil bei den Beklagten Piraten einzufordern.
Na dann überweise ich erstmal 1 schwedische Krone an die Anwälte und wünsche diesen viel Spaß beim Erbsen zählen.
taz Artikel zum Thema - Wenn Web-Piraten Rache nehmen