Die VG-Media, der Zusammenschluß von Verlagen um ihr Leistungsschutzrecht (LSR) gegenüber Internetdiensten zu vertreten, streckt erstmal die Waffen und erteilt google eine Gratiseinwilligung.
Damit ist das LSR - wie zu erwarten war - ersteinmal als Bettvorleger gelandet. Google hat sich beharrlich geweigert die Inhalte der Verlage die das Leistungsschutzrecht in Anspruch nehmen zu lizensieren. Stattdessen hat Goggle angekündigt die entsprechenden Inhalte einfach nur noch mit der Überschrift anzuzeigen, kein Vorschaubild, kein Textanriß.
Die Verlage hatten bis zuletzt versucht mit Hilfe des Bundekartellamtes Google dazu zwingen zu lassen ihre Inhalte praktisch nutzen zu müssen, damit sie dann die fälligen Abgaben über das LSR eintreiben lassen können. Der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt sagte heute auf einer Veranstaltung:
Es lässt sich nur schwer aus dem Leistungsschutzgesetz ableiten, dass Google die Verlagsinhalte mehr zu nutzen hat und dafür Geld zahlen muss.
Die VG-Media hat daraufhin ebenfalls heute diese Pressemitteilung veröffentlicht.
Google wird ab morgen, den 23. Oktober 2014 die Presseerzeugnisse der Presseverleger, die durch die VG Media vertreten werden, auf den Google-Oberflächen nur noch sehr eingeschränkt und ihre Bilderangebote gar nicht mehr darstellen. Um dies zu vermeiden, haben die Presseverleger die VG Media ganz überwiegend angewiesen, ab dem 23. Oktober 2014 gegenüber Google eine widerrufliche „Gratiseinwilligung“ in die unentgeltliche Nutzung ihrer Presseerzeugnisse zu erklären.
Was die Verlage da mit dem LSR versuchen ist in meinen Augen eine Art Schutzgeld für ihre Internetangebote. Der Unterschied zur Mafia besteht im wesentlichen darin dass die Verlage ihre Geldeintreiber nicht selber bezahlen sondern über ihr Gesetz (das LSR) den Staat vorschicken und so ihre Geldeintreiber vom Steuerzahler finanzieren lassen.
Diese unsägliche Leistungsschutzrecht gehört ganz schnell wieder abgeschafft.