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Jul 24, 2012 - 2 minute read - Erfahrungen technologie this blog

mosh - the mobile shell

Ich bin viel unterwegs. In anderen Ländern haben öffentliche Verkehrsmittel inzwischen ganz selbstverständlich kostenloses WLAN, in Deutschland leider nicht. Es gibt zwar Hotspots in einigen ICEs der Bahn, die Funktionieren aber nur auf ganz wenigen Strecken und obendrein ist die Nutzung sehr teuer. Die Telekom lässt sich die Datenpakete praktisch in Gold aufgewogen bezahlen.

Also bin ich oft auf meinen UMTS-Stick angewiesen, allerdings schwankt die Verbindungsqualität beträchtlich. Manchmal hat man UMTS, manchmal nur GPRS es ist zum heulen.

Seit kurzem habe ich allerdings mosh - die _mo_bile-_sh_ell - in solchen Situationen zu schätzen gelernt. Diese Shell ist von vorne herein auf schlechte und schwankende mobile Datenverbindungen ausgelegt worden und funktioniert für mich sehr gut.

Seit ungefähr einer Woche arbeite ich nun mit mosh und kann nur gutes berichten. Morgens im Hotel mal schnell auf einen meiner Server verbunden, nach dem Frühstück schnell in die Arbeit, die Shell ist noch offen, Laptop einfach zu geklappt und ab in die S-Bahn. In der Bahn Laptop wieder aufgeklappt, UMTS angemacht, die offene Shell auf dem Server ist sofort wieder einsatzbereit.

Vor dem Aussteigen klappe ich den Laptop wieder zu, und lasse ihn im Rucksack verschwinden. Auf der Arbeit Laptop wieder auf - dort hab ich WLAN - und schwups ist die Shell wieder da.

Auch auf längeren Bahnfahrten kein Problem. Zwischendrin fliegt zwar die Mobilfunkverbindung mal weg, die mosh blendet dann einen blauen Balken am oberen Fensterrand ein und zeigt an wie lange sie schon nichts mehr von der Gegenseite gehört hat. Kaum ist die Verbindung wieder da, ist auch die Shell wieder arbeitsfähig.

IP Adressänderungen, kein Problem, die Shell bleibt einfach erhalten und arbeitsfähig. In Zukunft sogar wenn man von IPv4 zu IPv6 wechselt oder anderes herum.

Leider Geil. Jedem der über mobile Datenverbindungen arbeiten muss kann ich die mosh nur wärmstens ans Herz legen. Wie das ganze technisch funktioniert, und wie man die mosh unter Linux, BSD oder auf dem Mac installiert sowie einige Beispiele steht alles unter mosh.mit.edu

Happy mobile networking!