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May 14, 2009 - 2 minute read - ContentMafia Kommentar

Franzsösiche Verhältnisse

Die Content-MAFIAA versucht nun auf den Zug (InternetZensur) aufzuspringen und fordert Internetsperren für Raubkopierer. Herr Dieter Gorny vom Verband der deutschen Musikindustrie will das man auf Zuruf der Content-MAFIAA den Internetzugang von jedermann sperrt. Er meint:

Die in Frankreich beschlossene Einführung von Verwarnungen und Zugangssperren für illegales Herunterladen aus dem Internet zeige, wie man mit massenhafter Verletzung des Urheberrechts effizient umgehen könne […]

Achja? Ich finde es zeigt vor allem wie die Content-MAFIAA das Internet in in einen Konsumautomaten verwandeln will um ihr völlig überholten Mafia-Methoden Geschäftsmodell zu erhalten.

In dem heise Artikel heißt es weiter:

Die Musikindustrie macht vor allem illegales Kopieren von urheberrechtlich geschützter Musik für einen Großteil der Milliarden-Einbußen vernatwortlich; Tauschbörsen und nicht lizenzierte CD-Kopien hätten das Geschäftsmodell eines gesamten Industriezweiges ins Wanken gebracht.

Aha, so so…“das Geschäftsmodell eines gesamten Industriezweiges ins Wanken gebracht”, na klar. Das Geschäftsmodell dieses Industriezweiges beruht auf Ausbeutung und Diebstahl. Die Musikindustrie beutet die Künstler aus, die fast nichts von der erwirtschafteten Kohle sehen und beklaut die eigenen Kunden, in dem man für jede neue Technologie die alten Inhalte neu bezahlen und erwerben soll.

Erst hab ich mir die MC gekauft, dann die LP (Schallplatte), danach die CD und nun soll ich ein viertes Mal bezahlen damit ich das auch als MP3 hören darf? Aber wenn ich mir das MP3 von Piratebay lade was ich als MC, LP und CD im Regal stehen habe dann bin ich ein Dieb? Wer ist hier der Dieb?

Herr Gorny, nochmal zu den Milliarden Einbußen: Die Milliarden Einbußen der Content-MAFIAA sind hausgemacht. Die Menschen die Inhalte kopieren können dafür gar nicht verantwortlich sein, ganz einfach aus Marktwirtschaftlichen gründen. Ich erkläre es kurz. Wenn eine Ware unbegrenzt zur Verfügung steht, was bei digitalen Gütern der Fall ist weil man sie problemlos beliebig oft kopieren kann, dann sinkt der Preis gegen Null. Die Inhalte sind fast nichts mehr Wert, weil sie unbegrenzt sind. Statt zu versuchen die Inhalte künstlich zu verteuern sollte die Inhalte Industrie endlich den Tatsachen ins Auge sehen und sich mal ein neues tragfähiges Geschäftsmodell ausdenken. Das alte wird nicht mehr lange funktionieren, völlig unabhängig von Gesetzten.

Mal abgesehen von den Grundsätzlichen Problemen der Inhalte Industrie ist eine Sperrung des Internetzugangs auch ein beträchtlicher eingriff in die Informationsfreiheit des Betroffenen. Und das auf Zuruf, praktisch ohne Beweise, das darf es in einem demokratischen Rechtsstaat nicht geben.

In diesem Zusammenhang möchte ich auch nochmal auf meine anderen Beiträge zu diesem Thema hinweisen: