Wie ich schon in meinem Beitrag Piratenjagd und Kollateralschäden geschrieben habe, glaube ich nicht an eine militärische Lösung des Piratenproblems im Golf von Aden.
Spiegel Online berichtet in einem Artikel über die Maersk Alabama dass die Piraten dazu lernen, und nun weitab der Militärpräsenz zuschlagen. Dem Artikel nach war zum Zeitpunkt des Überfalls das nächste US-Kriegsschiff über 500 Kilometer vom Tatort entfernt.
Die somalischen Piraten haben die Kampfzone einfach mal entsprechend ausgeweitet, und die versammelten Militärs müssen tatenlos zusehen. Nun wird eifrig nach weiteren Kriegsschiffen geschrienen. Ich bleibe dabei, dieses Problem wir man nicht militärisch lösen können. Man muss den Menschen in Somalia entsprechende alternativen Anbieten, mehr Militär ist reine Symbolpolitik, kostet eine Haufen Geld und wird dennoch am ende wenig erreichen.
Wenn das Militär mitzieht und die Patrouillen entsprechend des erweiterten Aktionsradius der Piraten ausweitet, brauchen sie mindestens doppelt so viele Schiffe wie bisher. Die Piraten können einfach ihre Strategie erneut ändern und sind wieder im Spiel. Die Piraten haben auch einen nicht zu unterschätzenden strategischen Vorteil, sie müssen nur ein Schiff zum kapern finden, das Militär soll alle bewachen.
Die (ebenfalls beteiligte) deutsche Marine versucht das alles noch als großen Erfolg hinzustellen:
Die Kontrollfahrten der Kriegsschiffe, so die Einschätzung auch bei der deutschen Marine, zeigten also Wirkung. “Die Piraten haben jedoch leider dazu gelernt”, so ein Offizier.
So was aber auch, haben die einfach dazu gelernt die Piraten, Mist. Sonst hätte alles super geklappt, wenn die sich mal alle zur Festnahme ordentlich in eine Schlange gestellt, und die Formulare ausgefüllt hätten. Schade aber auch…. Meine Fresse, die sind sich auch nicht zu schade so ein Schrott zu erzählen. Voll erfolgreich, ich möchte mal wissen was die ganze Militäraktion im Golf von Aden kostet, und dann nehmen wir die verhafteten Piraten und die vereitelten Überfälle und rechnen mal aus was so ein vereitelter Überfall oder ein verhafteter Pirat den Steuerzahler kostet. Ich glaub es ist günstiger Somalia einmal komplett zu alphabetisieren. Damit kommen wir weiter als mit dem teuren Kriegsspielzeug, womit die da unten rum tuckern.
Irgendwie sind das ja auch seitdem das Militär da unten ist nicht wirklich weniger geworden - mit den Piraten Überfällen, ganz im Gegenteil. In den letzten Tagen sind wieder 10 Schiffe gekapert worden. Damit sind im Moment rund 20 Schiffe in der Hand der Piraten. Schauen wir mal wie es weiter geht.
Irgend etwas sagt mir ja, das die da bald mit Drohnen (auf dem Wasser) kommen werden, mit so was wie dem Protector.