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Jan 15, 2009 - 2 minute read - Berlin Kommentar technologie

Die Bahn hat es mal wieder verkackt, großflächig...

… also Bundesweit. Wie in den Medien berichtet, ging gestern gar nichts mehr bei der Bahn. Die Anzeigen an den Bahnsteigen funktionierten nicht, ebenso wie die Fahrkartenautomaten, selbst in den Reisezentren an den Bahnhöfen konnte man keine Tickets kaufen und elektronisch bezahlen, Züge hatten teilweise massiv Verspätung,…..

Da fragt man sich natürlich wie kann den so was passieren? Angeblich soll der Strom in einem Berliner Rechenzentrum ausgefallen sein. Wie kann denn in einem Rechenzentrum der Strom ausfallen? In jedem halbwegs ordentlichen Rechenzentrum gibt es Unterbrechungsfreie Stromversorgung sowie Notstrom-Aggregate und entsprechende Diesel Bevorratung. Eigentlich darf so was gar nicht passieren, und die Bahn hat mal wieder eindrucksvoll bewiesen das sie ihre IT nicht im Griff haben. Wie kann ich denn ein System bauen welches bundesweit für geschäftskritische Anwendungen notwendig ist und mir dann singel points of failure einbauen?

So was schaffen auch nur ehemalige Staatsbetriebe. Wahrscheinlich hat die Bahn wieder am falschen Ende gespart für ihren Börsengang, bzw. für die dann fälligen Megaboni des Bahn Vorstandes gespart statt mal ihre IT auf die Höhe der Zeit zu bringen.

Update: Wie der Spiegel heute berichtet soll es sich angeblich um menschliches Versagen gehandelt haben.

Im Rechenzentrum Berlin-Mahlsdorf haben Techniker am Mittwochnachmittag bei Wartungsarbeiten einen Fehler gemacht, so dass der Strom ausfiel, wie ein Bahnsprecher am Freitag in Berlin berichtete. “Dies führte zu einem Ausfall der IT-Systeme und des Netzwerks”, sagte er. Es habe mehrere Stunden gedauert, die Stromversorgung und das System wieder in Gang zu bekommen.

Ähm, das macht es auch nicht besser liebe Bahn, das heißt nur das euer System weit weit entfernt ist davon redundant und ausfallsicher zu sein. In einem wirklich gut geplanten und gebauten Netz geht so was gar nicht das ein Einzelner mit seinem Fehlverhalten solch einen Informationstechnischen Super-GAU auslösen kann. Also ich kenne Rechenzentren wo man durch die Reihen gehen kann und beliebige Stecker ziehen kann ohne das der Endkunde davon etwas merkt. Way to go für die Bahn IT würde ich sagen. Aber hey was will man von Leuten erwarten die sich DB-Systems nennen, das klingt wie….,genau T-Systems und die hätten es nicht besser verkacken können, da bin ich mir sicher.