ScusiBlog

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Feb 19, 2008 - 4 minute read

Es gibt Tage...

…da geht einfach alles schief. Heut war wieder so einer.

Heute früh aufgestanden, in Berlin zum Hauptbahnhof, um meinen Zug nach Frankfurt am Main zu kriegen. Soweit lief noch alles gut. Der erste Punkt wo es spanend wird ist der Fahrkartenautomat. Hat das Reisebüro das Ticket hinterlegt, muss ich die Buchungsnummer am Automaten eingeben, oder geht es auch einfach mit BahnCard in den Schlitz schieben und gut ist? Es ging mit Bahncard, alles gut. Bis der Zug losfuhr war sogar noch Zeit für ein Kaffee und eine Zigarette. So weit so gut.

Aber dann, im Zug gings los. Erstmal kam die Schaffnerin, und hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass meine Bahncard aubgelaufen ist, und dass die nun knapp 100 Euro von mir haben will. Kotz! Sie hatte recht meine Bahncard wahr wirklich abgelaufen, aber wo war die neue??? Also erstmal hab ich ihr die 96,50 Euro mit Plastikgeld bezahlt und dann beim BahnCard Service angerufen und mal nachgefragt wo denn meine neue Bahncard ist. Dabei viel mir auch wieder ein, daß da doch so um Weihnachten herum schonmal was war. Richtig, kurz vor Weihnachten bekam ich einen Anruf vom BahnCard Service, daß meine Bahncard als unzustellbar zurück gekommen sei. Bei näherer Betrachtung stellte sich raus, dass die Bahn aus den beiden hinterlegten Adressen (einmal meine Privat Adresse, und einmal die Adresse meines Arbeitgebers) eine neuer erfunden hat. Mein Name, aber Straße, Hausnummer, Postleitzahl und Ort der Firma, Toll! Wenn wenigstens der Firmenname auch mit drauf gestanden hätte, dann wäre es ja wahrscheinlich angekommen, aber so, naja eher nicht. Der BahnCard Service sagte damals in dem Telefonat, daß sie die Karte nochmal losschicken werden, an meine Privatadresse, alles nochmal Buchstabiert, Gut. Nein, eben nicht gut, die Bahncard kam nie an. Ich hatte es auch vergessen, und so ging das Unheil seinen Lauf.

Kurznachdem mir die uneinsichtige Schaffnerin knapp 100 Euro abgeknüpft hatte, dafür dass die Bahn es verkackt hat - und zwar gleich doppelt, wohlgemerkt - kam das nächste Ungemach in Form eines Selbstmörders der uns vor den Zug sprang. Na toll! Also eine Notbremsung, bei der man alles festhalten musste, und dann das ganze Programm. Rettungswagen, Bullen, Staatsanwalt, DB-Techniker und Zugpersonal in knall roten Warnwesten. Hat alles in allem so zwei Stunden gedauert, was ich recht flott fand. Das war kurz vor Braunschweig, heute morgen im ICE 875 nach Basel. Nachdem vor Ort alles erledigt war, gings weiter nach Braunschweig HBF, dort wurde dann nochmal angehalten, um die Lok zu inspizieren, ob es irgendwelche schäden gab. Ausserdem wurde der Lokführer in Psychologische Begleitung verbracht und ausgewechselt. Ein neuer Lokführer kam. Der Zug war leicht beschädigt, aber die Fahrt ging weiter. Bis Frankfurt - dort würde ein Ersatzzug bereitstehen - wie es hieß. Defacto kamen wir nur bis Göttingen, weil der Zug wohl doch stärker in mitleidenschaft gezogen worden war wie zunächst angenommen. In Götingen mussten alle austeigen und auf den 2 Stunden späteren Zug nach Interlaken warten (der die gleiche Strecke fährt, nur noch ein stück weiter).

Während des Telefonats wegen meiner BahnCard hat man mir freundlicherweise gleich eine Auftragsnummer gegeben womit ich mir an jedem Fahrkarten Automaten eine vorläufige Bahncard ausdrucken konnte, damit ich für die Rückfahrt nicht wieder zuzahlen muss. Das fand ich mal gut von der Bahn, allerdings machen sie sowas noch nicht so lange. Das letzte mal gab’s das noch nicht. (Ja, ja die Bahncard kommt jedes jahr erst nach mehrmaligem nachhacken un anrufen an.) Letztes Jahr haben sie mir die KArte an eine Adresse geschickt wo ich in Ferien war, und wohin ich mir damals hab eine Fahrkarte schicken lassen. Die Bahncard werbung kam auch danach noch bei mir zuhause an, aber die Bahncard dann nicht mehr. Also die Bahn muss bei ihrem BahnCard Kram so ein mords verhau haben, das ist nicht mehr feierlich. Dafür scheinen sie so oft Leute zu überfahren, dass der Teil ganz gut zu funktionieren scheint. Also da hab ich wegen Selbstmördern schon länger auf offener Strecke gestanden (so ca. 4 Stunden).

Na hoffentlich wird morgen besser!